Was ist die Norm SIGAB 002?

Auch bekannt als Norm SIGAB 002, wurde diese Richtlinie von der SIGAB-Arbeitsgruppe (Schweizerische Interessengemeinschaft der Behindertenorganisationen zur Anpassung der Bauordnungen) veröffentlicht, die nationale Empfehlungen für barrierefreies Bauen entwickelt.

Die Richtlinie SIGAB 002 enthält präzise technische Vorgaben zu:

  • Türbreiten,
  • Fenstergrößen,
  • Durchgangsbereiche,
  • Höhe von Griffen und Verglasungen,
  • Kriterien für Sicherheits- oder Brandschutzglas.

Sie ersetzt oder ergänzt andere Normdokumente wie die SIGAB 004 und passt sich aktuellen Anforderungen an Sicherheit und Benutzerkomfort an.

Warum ist die Richtlinie SIGAB 002 wichtig?

Die Norm SIGAB 002 gilt heute als Referenzdokument für Architekt:innen, Immobilienentwickler:innen, Gemeinden und Hersteller. Sie ermöglicht:

  • die gesetzeskonforme Ausführung von Neu- oder Umbauten,
  • eine hindernisfreie Nutzung von Einrichtungen,
  • ein optimales Maß an Sicherheit und Ergonomie,
  • eine Aufwertung von Projekten im Sinne von Nachhaltigkeit und Inklusion.

Was bedeutet die Norm SIGAB 002 für Hersteller wie Domofen?

Bei Domofen setzen wir auf Produkte, die den höchsten Standards entsprechen – darunter die Richtlinie SIGAB 002. Das bedeutet konkret:

  • Fenster und Türen mit normgerechten Abmessungen,
  • Einsatz von Sicherheitsglas mit Widerstand gegen Aufprall oder Feuer,
  • Auswahl barrierefreier Materialien und Zubehör: ergonomische Griffe, abgesenkte Schwellen, unterstützende Öffnungssysteme …

Unsere Produkte entsprechen den Vorgaben der SIGAB-Norm, um den Bedürfnissen von Baufachleuten und deren Kundschaft gerecht zu werden.

Neue SIGAB 002-Richtlinie – mehr Sicherheit mit Glas

Technologische Entwicklungen und moderne Architektur beeinflussen den Einsatz von Glas im Bauwesen stark. Ob bodentiefe Fenster oder Fassaden mit Anforderungen an Wärme-, Schall-, Brand- und statischen Schutz – Glas ist heute das meistverwendete Material. Gleichzeitig ist Sicherheit ein großes Thema geworden, die Anforderungen haben stark zugenommen. Die neue Richtlinie SIGAB 002, die am 1. Januar 2018 in Kraft tritt, trägt diesem Umstand Rechnung. Sie wurde gemeinsam mit relevanten Dachorganisationen und der bpa – Beratungsstelle für Unfallverhütung erarbeitet.

Schutzanforderungen: umfassender und einheitlicher

Alle Glasbauteile müssen bestimmten Schutzanforderungen entsprechen. Für beteiligte Personen nennt Kapitel 3 der Richtlinie auch optionale Anforderungen wie Einbruchhemmung.

Bisher gab es trotz geltender Vorschriften große Spielräume bei der Sicherheit von Personen im Umgang mit Glas. Risikoanalysen waren kaum gefordert – je nach Objekt oder Bauteil. Die neue Richtlinie schafft klare Prinzipien: den Schutz von Personen (im privaten wie öffentlichen Raum) mit Sicherheit bis 1 Meter Höhe.

Ausschreibung: von Anfang an korrekt

Ausschreibungen sollen vom Bauherrn oder dessen Vertretung sorgfältig erstellt werden, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Sie müssen die geltenden Sicherheitsvorgaben enthalten. In den Kapiteln 4 und 5 der Richtlinie finden Sie alle relevanten Informationen zu Projektplanung und Glasverwendung. Kapitel 6 listet die am häufigsten eingesetzten Glastypen – mit oder ohne Sicherheitsfunktion.

Bestandsschutz: Wann gilt er?

Für bestehende Bauten gilt der Bestandsschutz. Bei Nutzungsänderung oder bei Renovierung oder Modernisierung mit Baubewilligung entfällt dieser Schutz jedoch.

Glasersatz

Beim Austausch von Glas an bestehenden Gebäuden muss das neue Glaselement den Anforderungen der Richtlinie entsprechen. Falls nötig, sind auch tragende Strukturen und Befestigungen zu prüfen und anzupassen.

Glas und Sicherheit – drei Beispiele

Die Richtlinie SIGAB 002 beschreibt sämtliche Anforderungen an den Einsatz von Glasbauelementen unter Berücksichtigung des Personenschutzes und des Absturzschutzes – differenziert nach Anwendungsfällen.

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Fragen zur Norm SIGAB 002?

In unserem SIGAB FAQ finden Sie alle Informationen zur Anwendung der Richtlinie, zu den Unterschieden zwischen den Normen SIGAB 002 und 004 sowie zu den praktischen Auswirkungen auf Ihre Bauprojekte.